Montag, 27. Mai 2013

Das angesengte Herz

















Das angesengte Herz vermag zu weilen
In Stunden der Begeisterung
Zu gar unbestimmt und trüben Zeiten
Einher mit Wohl und müßig Glanz

Das angesengte Herz vermag zu reisen
Mit Sturmgesang und Donnerschall
In unendlich reichend Art und Weisen
Empor den Aschen froher Schwall

Doch in der Stille, vor den Mauern
Blüht nichts, rührt nichts aus sich selbst
Im Kranze rankt uns all Bedauern
Die alte, neue, kahle Welt

Und in den Sphären, in den Höhen
Wollen wir unendlich Zeit
Wankend aus den losgelösten Trümmern
Spührend der Vergänglichkeit

Und zum Grabe aller Freude
Dem Leibe gebend, grobe Last
Erschütternd Not, gelobte Trauer
Sieh was du uns bescheret hast

Vom Anblick der geliebten Pforte
Klingend Schauer, Lobgesang
Zum Schutz der frei verspürten Wonne
Gebe uns den Untergang

Entgegen aller Sturm und Frohgedanken
Die blitzten, krachten, durch den Schimmer fort
Lasst uns ein und innig danken
Dem Tanze einst an diesem Ort

Der längst verlorn geglaubten Sonne
Verdankt ein jeder, Himmels her
Den lodernd Reif, gesprühten Funken
Rührend Lot des Willens Meer

Und keine losgeführte Regung,
Verschwimmt am lodernd Horizont
Auch in längst leergeglaubter Fülle
Steckt der Warheitsweben Kund

Selig wahrt dem Lebensflusse
Auch wenn keimend die Begehr
Verdreht die Windung fahl im Gusse
Ein roden Wall, ein Odem mehr

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