Samstag, 29. September 2012

Grammophon















Die Menge tobt und wartet schon
Man reiche mir das Grammophon
Ein jeder lässt von Freuden Singen
Und wunderlichstes Werk erklingen

Der Vorhang lichtet mir Präsenz
Im Raume hallt Äquivalenz
Zur feierlichsten Stund der Zeit
Zum Trauerspiele wohl bereit

Mit schillernd Tönen wie von Sinnen
Wollt ihr euch aller Stille abgewinnen
Gespielte Rhythmik, Lustoktaven
Beharrt dem Sitze, holde Sklaven

Meine Kunst geschätzt in höchster Weise
Dargeboten in engst erwähltem Kreise
Es prasselt Furcht, fliegend Tomaten
Aus aller liebst gepflegtem Garten

Man rafft sich auf und strafft die Zügel
Ich entflieh in größter Not dem Prügel
Verbeuge mich im Bühnenlichtermeer
Entledige mich dem Freiverzehr

Ein Vorhang  bedeckt von roten Farbfacetten
Umkreist von Statisten die die Wogen glätten
Kein warmes Bett und Gaumenschmaus
Der Saal steht dunkel, Lichter aus

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