Freitag, 27. September 2013

Leuchtturm





Halte Aussicht nach dem Schiffe das mich tragen soll
Fort des Ortes meiner Entgegnung, dem ich nicht in Trauer nachzublicken vermag
Führend zu festen fernen Landen und gewogenen Sanden

Verschlissen und eingepfercht dem Tage entsonnen
Auf der Stelle kreisend, rudernd im Nachthimmel  
Vergeht Hoffnung, nicht die Zeit

Entrinnen mag die geträufelte Demut, des greisenden Jünglings
Der sich zum Grabe sogleich aufzuerstehen ersinnt  
Seine Schritte sind hart und mit lehmigen Nachgang
Bald versunken in Untiefen

Geflochten im modrigen Geäst versinkt des Turmes Strahl
Von Spiegeln und Flammen geweiht
Die Nacht durchdringend
Im Meere verloren
Wachend und erhellend auf Wanderer ferner Welten gerichtet

Lang und dunkel währt die Nacht
Verzehrend nimmt sie die Lebenden
Bis zum Tageslicht erstarrt schon fast die ganze Welt
Nur errettet von gebündelten Strahlen wiegt sie sich sicher
Für einen neuen Rhythmus bereit

Der Wächter lauscht den Wellen
Länger, weiter, tiefer und bedeckter
Er ertastet die im Sturme treibenden Segel, an den tödlichen Strömen
vergangener Schrecken
Er schmeckt die getauten Windungen gebrochen im Salze, 
die einst in Wucht ergangen, in Fluten ergossen

Starr im Turme umgeben von Fensterglas
Die Augen auf Flamme gerichtet
Führt er das Nachtlicht, schützend und leitend, den Himmel anbetend
Den Sturme erblickend, im Lichte getränkt

Des Turmes Bruch

Fallend in den Wellen
Den Himmel ziert es lichterloh

Der alten Segel sind getan
Poseidon hat es versprochen



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